Besuch aus dem Landtag - Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen zeigten großes Interesse an der Arbeit des CVUA-MEL
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Am 24.02.2023 besuchten die Landtagsabgeordneten Norwich Rüße (Stellvertr. Fraktionsvorsitzender sowie Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Verbraucherschutz) und Dr. Robin Korte (Sprecher für Kommunalpolitik) von Bündnis 90/Die Grünen das CVUA-MEL. Begleitet wurden die beiden von Herrn Fehr (Mitarbeiter von Herrn Rüße) sowie Herrn Patrick Motté (wissenschaftlicher Mitarbeiter für Land- und Waldwirtschaft, Tier- und Verbraucherschutz).
Höchstgehalte für Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) seit 1. Januar 2023 in Kraft: CVUA-MEL erreicht die notwendigen Bestimmungsgrenzen
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Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA – European Food Safety Authority) hat im September 2020 einen Summenparameter für die vier perfluorierten Einzelsubstanzen Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) abgeleitet.
Die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (Tolerable Weekly Intake - TWI) wurde für die Summe der vier Einzelsubstanzen auf 4,4 ng/kg Körpergewicht festgelegt [1].
Darüber hinaus wurde durch das Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2022/2388 [2] mit Wirkung 01.01.2023 die Kontaminantenverordnung VO (EG) Nr. 1881/2006 geändert, sodass diese nun für PFOA, PFNA, PFHxS und PFOS Höchstgehalte für verschiedene Erzeugnisse beinhaltet (Tabelle 1).
Das Europäische Referenzlabor für halogenierte organische Schadstoffe (EURL POPs) veröffentlichte im Jahr 2022 ein Guidance Document, in dem Bestimmungsgrenzen enthalten sind, die zur Überprüfung der PFAS-Gehalte in Lebensmitteln notwendigerweise erreicht werden müssen [3]. Das CVUA-MEL hat an der Ausarbeitung des Guidance Documents maßgeblich mitgearbeitet. Die bei uns entwickelte, optimierte und validierte Methode hat Einzug in den Anhang des Dokumentes gehalten.
Auch in der europäischen Empfehlung 2022/1431 sind erforderliche Bestimmungsgrenzen für das Monitoring verschiedener Lebensmittel vorgegeben [4]. So sind für die Bestimmung der vier Einzelsubstanzen für die Matrizes Obst, Gemüse, stärkehaltigen Wurzeln und Knollen sowie Beikost für Säuglinge und Kleinkinder folgende Bestimmungsgrenzen notwendig 0,002 μg/kg für PFOS, 0,001 μg/kg für PFOA, 0,001 μg/kg für PFNA und 0,004 μg/kg für PFHxS.
Die Methode des CVUA-MEL erfüllt die geforderten Kriterien des Guidance Documents [3] und der Empfehlung [4] im Hinblick auf die Bestimmungsgrenzen und Robustheit der Methode. Das CVUA-MEL verfügt darüber hinaus über eine über 15-jährige Expertise im Bereich der PFAS-Analytik – insbesondere in Lebensmitteln.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Ansprechpartner ist Fachbereichsleiter Dr. Thorsten Bernsmann (Tel.: 0251/9821-217, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), der auch an Ausarbeitung des Guidance Documents mitgewirkt hat und sich für die PFAS-Analytik im CVUA-MEL verantwortlich zeigt.
Tabelle 1: Seit 01.01.2023 geltende PFAS-Höchstgehalte für Erzeugnisse (modifiziert nach [2]). ...
Literatur
[1] EFSA, Risk to human health related to the presence of perfluoroalkyl substances in food, EFSA J. 18 (2020) 1–391.
[2] VE European Commission, Commission Regulation (EU) 2022/2388 of 7 December 2022 amending Regulation (EC) No 1881/2006 as regards maximum levels of perfluoroalkyl substances in certain foodstuffs. VO (EU) 2022/2388 (2022).
[3] European Union Reference Laboratory for halogenated POPs in Feed and Food, Guidance Document on Analytical Parameters for the Determination of Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) in Food and Feed: Version 1.2 (2022).
[4] European Commission, Commission recommendation (EU) 2022/1431 of 24 August 2022 on the monitoring of perfluoroalkyl substances in food (2022).
Bericht über einen Ausbildungsabschnitt in Lund/Schweden
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Im Herbst 2022 haben wir, Hannah Kemper und Nico Opitz, die Möglichkeit bekommen einen Ausbildungsabschnitt in Lund/ Schweden für acht Wochen zu absolvieren. Ermöglicht und finanziert wurde das Ganze durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union mit der organisatorischen Unterstützung durch die Internationale Projekte GmbH in Berlin und ihrem schwedischen Partner Sandson AB.
Für unser Praktikum durften wir im Unternehmen „Spago Nanomedical“ arbeiten, welches in Lund im Ideon Science Park ansässig ist. Spago ist ein biotechnologisches Forschungslabor, dass aktuell neuartige Krebsmedikamentationen entwickelt. Dafür haben sie Herstellungsverfahren entwickelt um Nanopartikel zu synthetisieren, welche in der Lage sind radioaktive Metalle zu umschließen. Diese Nanopartikel werden durch den Blutkreislauf im Körper transportiert und reichern sich dann in den Tumorzellen an. Durch den radioaktiven Zerfall der eingeschlossenen Metalle werden die Tumore gezielt abgetötet. Unsere Aufgabe war es eine Messmethode an einem Gaschromatographen zu entwickeln, mit der die Stabilität der Nanopartikel beurteilt werden kann. Neben dieser Aufgabe haben wir auch noch analytische Messungen an einer ICP-OES (Optische Emissionsspektrometrie) und DLS (Dynamische Lichtstreuung) durchgeführt.
Untergebracht waren wir zusammen mit anderen Auslandspraktikant*innen im Borgeby Slott außerhalb von Lund. Neben der Arbeit hatten wir auch die Möglichkeit Schweden zu erkunden. So haben wir etwa die umliegenden Städte wie Malmö, Lomma oder Helsingborg besucht. Auch für weitere Reisen haben wir Zeit gefunden um auch die Städte Kopenhagen und Göteborg zu besichtigen. Meist fanden in Lund selbst auch größere Veranstaltungen statt. Direkt am ersten Wochenende konnten wir die Kulturnatten besuchen, wo neben viel Essen und Musik auch Vorlesungen und Volkstänze präsentiert wurden. Eine weitere Veranstaltung war das Skördefest, eine Art Erntedankfest. Und natürlich sind wir auch des Öfteren in verschiedenen Naturschutzgebieten wandern oder Kanu fahren gewesen.
Insgesamt haben uns das Land und seine Kultur sehr gefallen. Durch die Arbeit haben wir viele neue Einblicke bekommen und Fähigkeiten erwerben können. Dementsprechend sind wir sehr begeistert nach Deutschland zurückgekehrt. Wir würden allen anderen Auszubildenden ebenfalls empfehlen, ein Auslandspraktikum zu machen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, und so ein anderes Land, seine Arbeitsweise und natürlich Kultur kennenzulernen.
Hannah Kemper und Nico Opitz
Simulation eines bundesweiten, radioaktiven Störfalls
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Im CVUA-MEL ist eine von fünf „Landesmessstellen Radioaktivität“ angesiedelt. Die Radioaktivitätsmessstellen führen regelmäßig Übungen für den radiologischen Ernstfall durch. Dieses Jahr wurde ein Störfall in den Niederlanden simuliert: nach erfolgter Deposition (Abregnen der radioaktiven Wolke) wurden 70 Proben in 2 Tagen von den Probenehmern der Kreisordnungsbehörden gebracht und im Akkord aufgearbeitet, gemessen und berichtet. Initiator ist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), welches das integrierte Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt (kurz IMIS) betreibt.
Mehr Infos gibt es auf den Seiten des BfS: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/bfs/umwelt/imis.html
Wir danken den Kreisordnungsbehörden und den beteiligten Mitarbeitern des CVUA-MEL an der erfolgreichen Teilnahme der IMIS-Übung!
Wir sind gerüstet für den - hoffentlich nie eintretenden - Ernstfall!
Kleine Splitter große Wirkung
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Heute geht es mal wieder um Dioxine und PCB. Beides sind Oberbegriffe: Dioxine stehen als Sammelbegriff für die Gruppe der polychlorierten Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und der polychlorirten Dibenzofurane (PCDF). Nur die Kongenere (so nennt man die Einzelsubstanzen mit unterschiedlichem Chlorierungsgrad), die in den 2,3,7 und 8-Positionen mit Chloratomen besetzt sind, reichern sich in der Nahrungskette an und besitzen daher ein toxisches Potenzial. Von den 210 Dioxin-Kongeneren sind daher nur 17 relevant und diese 17 werden aus diesem Grund in den Proben analysiert. PCB ist das Akronym für Polychlorierten Biphenyle.
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