Im Herbst 2022 haben wir, Hannah Kemper und Nico Opitz, die Möglichkeit bekommen einen Ausbildungsabschnitt in Lund/ Schweden für acht Wochen zu absolvieren. Ermöglicht und finanziert wurde das Ganze durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union mit der organisatorischen Unterstützung durch die Internationale Projekte GmbH in Berlin und ihrem schwedischen Partner Sandson AB.

Für unser Praktikum durften wir im Unternehmen „Spago Nanomedical“ arbeiten, welches in Lund im Ideon Science Park ansässig ist. Spago ist ein biotechnologisches Forschungslabor, dass aktuell neuartige Krebsmedikamentationen entwickelt. Dafür haben sie Herstellungsverfahren entwickelt um Nanopartikel zu synthetisieren, welche in der Lage sind radioaktive Metalle zu umschließen. Diese Nanopartikel werden durch den Blutkreislauf im Körper transportiert und reichern sich dann in den Tumorzellen an. Durch den radioaktiven Zerfall der eingeschlossenen Metalle werden die Tumore gezielt abgetötet. Unsere Aufgabe war es eine Messmethode an einem Gaschromatographen zu entwickeln, mit der die Stabilität der Nanopartikel beurteilt werden kann. Neben dieser Aufgabe haben wir auch noch analytische Messungen an einer ICP-OES (Optische Emissionsspektrometrie) und DLS (Dynamische Lichtstreuung) durchgeführt.

Untergebracht waren wir zusammen mit anderen Auslandspraktikant*innen im Borgeby Slott außerhalb von Lund. Neben der Arbeit hatten wir auch die Möglichkeit Schweden zu erkunden. So haben wir etwa die umliegenden Städte wie Malmö, Lomma oder Helsingborg besucht. Auch für weitere Reisen haben wir Zeit gefunden um auch die Städte Kopenhagen und Göteborg zu besichtigen. Meist fanden in Lund selbst auch größere Veranstaltungen statt. Direkt am ersten Wochenende konnten wir die Kulturnatten besuchen, wo neben viel Essen und Musik auch Vorlesungen und Volkstänze präsentiert wurden. Eine weitere Veranstaltung war das Skördefest, eine Art Erntedankfest. Und natürlich sind wir auch des Öfteren in verschiedenen Naturschutzgebieten wandern oder Kanu fahren gewesen.

Insgesamt haben uns das Land und seine Kultur sehr gefallen. Durch die Arbeit haben wir viele neue Einblicke bekommen und Fähigkeiten erwerben können. Dementsprechend sind wir sehr begeistert nach Deutschland zurückgekehrt. Wir würden allen anderen Auszubildenden ebenfalls empfehlen, ein Auslandspraktikum zu machen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, und so ein anderes Land, seine Arbeitsweise und natürlich Kultur kennenzulernen.

Hannah Kemper und Nico Opitz

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