Das CVUA-MEL bildet seit vielen Jahren erfolgreich Chemie- und Biologielaboranten aus. Die Absolventen sind dabei regelmäßig in den Jahrgangsbestenlisten der IHK zu finden. Ein Bestandteil dieser Ausbildung ist ein Praktikum, das bei Interesse auch im Ausland durchgeführt werden kann. Die beiden Auszubildenden Hannah Mennebröcker und Christoph Rottmann schildern ihren Ausbildungsabschnitt in einem kurzen Bericht.

 

 

Sechs Wochen in einem biotechnologischen Forschungslabor in Lund/Schweden

Hannah Mennebröcker und Christoph Rottmann

 

Mit finanzieller Unterstützung des Erasmus+-Programms der Europäischen Union haben wir – Hannah Mennebröcker und Christoph Rottmann – im Herbst 2021 einen 6-wöchigen Ausbildungsabschnitt in Lund/Schweden absolviert. Wir sind Auszubildende im 3. Ausbildungsjahr zur/zum Chemielaborantin/en im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL). Geplant haben wir den Aufenthalt mit der Internationale Projekte Education GmbH in Berlin und deren Partnerorganisation Sandson AB in Schweden.

 

Während unseres Praktikums haben wir im Ideon Science Park in Lund in dem Unternehmen „Spago Nanomedical“ gearbeitet, bei welchem es sich um biotechnologisches Forschungslabor handelt und das an einer neuartigen Krebsmedikation arbeitet. Mit Hilfe eines patentierten Herstellungsverfahrens hat Spago Nanopartikel entwickelt, die mit Metallionen Chelate bilden. Durch die Injektion dieser Komplexe können gezielt feste Tumore behandelt werden. Wir durften sowohl bei den präparativen Arbeiten zur Synthese der Nanopartikel mitarbeiten, als auch analytische Arbeiten zur Qualitätsprüfung durchführen. Da sich das Unternehmen noch in der Entwicklungsphase befindet, wurden wir des Weiteren beauftragt eine Studie zur Chelatbildung der Nanopartikel durchzuführen.

 

Neben den präparativen Arbeiten haben wir vor allem mit SEC-HPLC (Größenausschlusschromatographie) und ICP-OES gearbeitet. Dabei haben wir sowohl Proben der verschiedenen Studien zur Synthese und Chelatwirkung bearbeitet, als auch bei der Methodenoptimierung und Methodenvalidierung mitgeholfen. Da das Unternehmen in den letzten Monaten expandiert ist, mussten neue Laborräume ausgestattet werden, wobei wir auch tatkräftig geholfen und Laborschränke, -tische und Wandschränke montiert haben.

 

Wir waren, zusammen mit anderen Auslandspraktikant*innen, außerhalb von Lund im Borgeby Slott, einer alten Wikingerburg, untergebracht. In unserer freien Zeit, vor allem an den Wochenenden, hatten wir die Gelegenheit viele Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu besuchen. Zum einen haben wir Malmö, Kopenhagen und Helsingborg besichtigt, zum anderen waren wir aber auch viel in der Natur unterwegs und haben die Insel Ven besucht, waren wandern und in einem Tierpark, in dem man Elche sehen konnte. Auch die örtlichen Strände haben wir uns angesehen, wo es Dank des super Wetters sogar noch möglich gewesen wäre baden gehen zu können.

 

Wir sind sehr begeistert und mit tollen neuen Eindrücken und Erfahrungen zurück nach Deutschland gekommen und würden deswegen allen Auszubildenden, die die Chance bekommen, solch einen Ausbildungsabschnitt im Ausland empfehlen. Denn es ist eine sehr gute Möglichkeit die Arbeitsweise und die Kultur eines anderen Landes - und natürlich das Land an sich - kennenzulernen.