Das Land Nordrhein-Westfalen, die Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt und Warendorf sowie die kreisfreien Städte Bottrop, Gelsenkirchen und Münster gründen zum 01. Juli 2009 das integrierte Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR). Diese ist damit nach dem CVUA Ostwestfalen-Lippe und dem CVUA Rhein-Ruhr-Wupper das dritte integrierte Untersuchungsamt in der Rechtsform einer AöR in Nordrhein-Westfalen.

Zum CVUA-MEL fusionieren die beiden bisherigen Untersuchungs-ämter im Regierungsbezirk Münster, nämlich das Chemische Landes- und Staatliche Veterinäruntersuchungsamt und das kommunale Chemische und Lebensmitteluntersuchungsamt für den Kreis Recklinghausen und die Stadt Gelsenkirchen in der Emscher-Lippe-Region (CEL). Bereits seit November 2006 hatten die beiden Untersuchungsämter ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Lebensmitteluntersuchungen durch einen Kooperationsvertrag intensiviert und schließen diese Bemühungen jetzt mit der Fusion ab.

Diese Fusion bedeutet für die Region durch die damit verbundene wesentlich effizientere Arbeitsweise im Rahmen der amtlichen Lebens-mittelkontrolle eine spürbare Stärkung des Verbraucherschutzes. Außerdem werden dadurch die Verwaltungsstandorte Münster und Recklinghausen gesichert, weil ein weiterer Abgang von Behörden vermieden wird.

Der Verwaltungsrat wird in seiner ersten Sitzung den Vorstand des CVUA-MEL ernennen. Vorstandsvorsitzender wird Herr Dr. Axel Preuß, ihm zur Seite steht als weiteres Vorstandsmitglied Herr Dr. Georg Schneiders. Der Verwaltungsrat besteht aus je einem Mitglied der acht kommunalen Trägerkommunen und zwei Vertretern des Landes NRW. Neben der Ernennung des Vorstandes ist der Verwaltungsrat zuständig für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der AöR, der Festlegung zusätzlicher Aufgaben und der Satzung.

Der zukünftige Einzugsbereich des CVUA-MEL umfasst den gesamten Regierungsbezirk Münster mit ca. 2,6 Mio. Einwohnern. Zur Untersuchung gelangen 14.500 amtliche Proben von Lebensmitteln, Bedarfsgegenstände und Kosmetika, 25.000 Proben von Schlachthöfen, 250.000 Blutproben von Nutztieren, 40.000 Hirnproben zur Untersuchung auf BSE/TSE, 1.000 Futtermittelproben und weitere 1.000 sonstige Proben. Außerdem werden rund 3.000 Sektionen bei Tierkörpern und Teilen davon durchgeführt. Mit diesen Untersuchungen sind insgesamt 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den beiden Standorten in Münster und Recklinghausen befasst.